Corona hat einiges geändert. Mal abgesehen vom neuen Twitter-Chef und Tesla-Gründer Elon Musk, der das Home-Office am liebsten sofort wieder abschaffen will. Die vergangenen Monate brachten viele Nachteile, auch tragische Schicksale mit sich. Glücklicherweise bietet jede Krise auch eine neue Chance, sich zu flexibilisieren…
Der Arbeitsmarkt steckt im Wandel, viele Unternehmen wurden in dieser Zeit dazu gezwungen, ihre Mitarbeiter in das noch recht unbekannte Home-Office zu schicken. Für die meisten Betroffenen verliefen die ersten Schritte erfolgreich, bei unseren Nachbarn in den Niederlanden wurde zuletzt sogar ein Gesetz ins Leben gerufen, mit dem Recht auf Home-Office.
Arbeitsbereich Marketing
Welche Berufe und Branchen sich für das Arbeiten in den heimischen vier Wänden besonders eigenen, beleuchten wir genauer. Des Weiteren gehen wir auf die positiven Aspekte der „neuen“ Arbeitswelt ein, werfen aber auch einen Blick auf die Risiken des dynamischen Arbeitens.
„Beim Marketing geht es nicht darum, was du machst, sondern darum, welche Geschichte du erzählst“
Mitarbeiter im Marketing müssen kreativ sein und Produkte oder Dienstleistungen über verschiedene Wege bekanntmachen. Marketingagenturen erlauben ihren Mitarbeitern nicht erst seit der Ausnahmesituation der letzten Monate, Remote zu arbeiten.
In den meisten Marketing-Agenturen erfolgte die Kommunikation schon in den 2010er-Jahren hauptsächlich auf digitalem Wege. Auch weitere Zweige, wie die gesamte Unterhaltungsindustrie, gelten als besonders technikaffin und operieren zum großen Teil digital. Digitale Vorteile und eine gute Infrastruktur werden somit zum Marketingtool, um Kunden zu überzeugen.
Das zeigt sich an den schnell wachsenden Teilbereichen, zu denen die aufstrebende iGaming Branche gehört und als praktisches Beispiel gilt. Digitale Neuerungen und technische Innovationen sind aus Wettbewerbsgründen essenzielle Aspekte. Plattformen wie casinoanbieter.com informieren über die verschiedenen digitalen Elemente, wie mobile Verfügbarkeit oder relevante Zahlungsmethoden.
Nicht alle Branchen agieren so digital wie die Unterhaltungsbranche, trotzdem geht es auch hier voran und digitale Tools werden immer häufiger genutzt. Zur Kommunikation unter den Kollegen werden Programme wie Skype, Slack oder Microsoft Teams genutzt.
Häufig genutzte Arbeitsmodelle in dieser Branche sind Hybrid-Modelle in denen Mitarbeiter sowohl in ein Büro kommen können als auch von zu Hause oder einem anderen beliebigen Ort arbeiten können.
Freiberufler
Freiberufler sind selbstständige Personen, die ihren Arbeitsplatz in der freien Wirtschaft gefunden haben. Hauptsächlich verdienen sie ihr Einkommen mit unterschiedlichen Dienstleistungen. Beliebte Beispiele sind selbstständige Webdesigner oder Journalisten, die ihre recherchierten Artikel an Zeitungen oder Webseiten verkaufen. Auch freiberufliche Modedesigner oder Grafiker erledigen ihre Arbeit häufig im Home-Office.
Neben der freien Auswahl des Arbeitsplatzes ist auch die Bezahlung ein Vorteil von Freiberuflern, nicht selten lassen sie sich ihre Dienste sehr gut entlohnen – allerdings müssen davon auch Versicherungen und Steuern abgeführt werden.
Arbeit im Kundenservice
Ein guter Kundenservice ist für die erfolgreiche Ausrichtung eines Unternehmens essenziell. Um geschulte Mitarbeiter für den Kundenservice zu bekommen, stellen sich viele Unternehmen modern auf.
Erst kürzlich kündigte Airbnb CEO Brian Chesky an, dass er alle seinen Mitarbeitern die Möglichkeit gibt, im Home-Office zu arbeiten. Auch der Spruch „Das Büro, wie wir es kennen, ist vorbei“ bewegte die Massen. Kurz nach der Ankündigung des CEO gingen so viele Bewerbungen wie noch nie bei der virtuellen Wohnungs-Plattform ein.
Vor allem für Tech-Unternehmen, die ausschließlich im Internet operieren, ist ein funktionierender Kundenservice von enormer Bedeutung. Die Nutzer müssen Vertrauen in das Produkt oder der Dienstleistung haben, dafür sorgt unter anderem ein funktionierender Support, egal ob aus dem Home-Office oder einem Büro, hier zählt Qualität.
Home-Office Vorteile
Die Vorteile des Home-Office sind vielfältig und tragen sich durch alle Gesellschaftsschichten durch.
- Es werden Fahrtkosten gespart: Vor allem für Menschen, die einen weiteren Arbeitsweg haben, können bei Home-Office große Mengen an Geld sparen. Weder Benzin oder Parkplatz noch Monatskarte für die Bahn müssen finanziert werden. Für viele Arbeiter sicherlich der wichtigste Punkt in der Aufzählung.
- Weniger Ablenkung: Ein Kaffee hier, ein Gespräch dort. Wer einmal in einem Büro gearbeitet hat, kennt es, das Gefühl der Ablenkung. Im Home-Office lassen sich viele ablenkenden Dinge ganz einfach umgehen. So entsteht eine angenehmere und viel produktivere Arbeitsatomsphäre als im Büro. Des Weiteren hat man die Möglichkeit, sich seinen Arbeitsbereich so einzurichten, wie man sich am wohlsten fühlt.
- Die Zeitersparnis: Ein weiterer besonders wichtiger Punkt. Nicht wenige Berufstätige haben einen täglichen Arbeitsweg von 1-2 Stunden. Dieser entfällt bei Home-Office logischerweise. Somit bleibt mehr Zeit für Haushalt, Familie, Freunde und Hobbys. Das macht nicht nur zufrieden, sondern wirkt sich auch positiv auf die Arbeitsleistung aus. Ein zufriedener Mensch arbeitet besser und produktiver als ein unzufriedener Mitarbeiter.
Nachteile von Arbeiten im Home-Office
Auch im Bereich Home-Office ist nicht alles Gold was glänzt, neben zahlreichen Vorteilen gibt es auch ein paar Schattenseiten bezüglich des Arbeitens von zu Hause.
- Mangelnde Arbeitsmotivation: Einigen Arbeitnehmern oder auch Selbstständigen fällt es schwer, sich von zuhause aus für die Arbeit zu motivieren. Die Folge sind viele ungewollte Pausen und Ablenkungen, daraus kann häufig Wochenendarbeit resultieren, da in der Woche einiges an Arbeit liegen geblieben ist.
- Rückenprobleme und Kopfschmerzen: Im Home-Office leidet die Bewegung und auch die Arbeitsbereiche sind in der Regel nicht so eingestellt, wie man es in einem professionellen Büro gewohnt ist. Auf ergonomische Drehstühle und verstellbare Schreibtische wird im Home-Office häufig weniger großer Wert gelegt.
- Längere Kommunikationswege: Da die Kommunikation im Home-Office ausschließlich digital erfolgt, sind die Kommunikationswege deutlich länger als bei einem normalen Arbeitsalltag. Das kann mitunter Missverständnisse zur Folge haben. Nicht selten sind Mitarbeiter bei der Nachfrage gehemmt, da kein persönlicher Kontakt mit dem Vorgesetzten besteht.
Ausblick in die Zukunft
Die zurückliegenden Monate haben gezeigt, dass Home-Office funktioniert. Dank Zoom, Slack und Co. haben wir in den vergangenen zwei Jahren eine echte Revolution in der Arbeitswelt erlebt, was zuvor in vielen Bereichen noch unmöglich schien, scheint nun doch zu funktionieren.
Große Unternehmen wie BASF, Airbnb oder die Telekom haben bereits verkündet, dass sie einem Home-Office in der Zukunft positiv gegenüberstehen.
Die langfristige Lösung wird sehr wahrscheinlich das Hybridmodell sein, eine Mischung aus Home-Office und Büroalltag.
Dieser Ansatz bringt dem Arbeitnehmer mehr Freiheit und soziale Kontakte, eine gewisse Bürokultur geht aber trotzdem nicht verloren.
Studien zufolge wird die Anzahl an Arbeitnehmern in der Zukunft eher abnehmen als ansteigen. Der Studie nach, strebt die kommende Generation mehr nach Freiheit und Selbstbestimmung als die aktuelle. Freiberufliches Arbeiten wird weiterhin an Beliebtheit gewinnen und Unternehmen werden dementsprechend dazu tendieren, die angebotenen Dienstleistungen der Freelancer in Anspruch zu nehmen, statt eigene Mitarbeiter zu beschäftigen.
Artikelbild: Good Faces/ Unsplash