Der heiße Tipp im richtigen Moment, das Teilen begehrter Informationen – all das sind wichtige Treiber im Job. Doch wie machen wir’s „richtig“ mit unseren Kontakten? Wer wird im richtigen Moment zum Katapult für die eigene Karriere? Maike Dietz weiß mehr…
Der wichtigste Tipp beim Thema Netzwerken lautet: Tun Sie es! Gute Kontakte gehören zu den Karriere entscheidenden Faktoren. Das Geheimnis der Erfolgreichen lautet: Sie netzwerken, ob es ihnen leicht oder schwer fällt. Sie verlassen sich nicht auf ihr Glück, sondern betrachten ihre Kontakte als einen Baustein von vielen, der sie im Job voranbringt.
Während die extrovertierten Typen dabei sogar noch auftanken, weil sie gern mit Menschen zusammen sind, kostet es Introvertierte eher Energie. Ihnen hilft es, sich auf wenige Kontakte zu konzentrieren, diese dafür aber intensiver zu pflegen.
Gelegenheiten erkennen
Der zweite Tipp: Beginnen Sie! Fürs Netzwerken ist es nie zu früh und nie zu spät. In jungen Jahren ergeben sich viele ungezwungene Möglichkeiten, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die ähnliche Ziele haben. Studium, Weiterbildung, Management-Seminar, Zusatzqualifikation, Außentermin, Messebesuch … die Möglichkeiten, Mentoren, Förderer und Wegbegleiter kennenzulernen, scheinen unendlich.
Und es stimmt: Bis zum mittleren Management spielt vor allem die Breite der Kontakte eine Rolle. Wichtig sind neben denen, die ähnliche Ziele verfolgen auch Menschen, die beruflich bereits dort angekommen sind, wo Sie selbst noch hinwollen. Sie können Mentoren sein, besitzen Insiderwissen, kennen die notwendigen Schlüsselqualifikationen und geben ihre begehrte Position später an jemanden ab, dem sie diese zutrauen.
Mit Recherche und Kreativität zum Erfolg
Wer hingegen schon viele Sprossen auf der Karriereleiter erklommen hat, für den steht fest, wo es noch hingehen kann. In diese eine Richtung führen immer weniger Wege. Deshalb und aufgrund der immer knapper werdenden zeitlichen Ressourcen schrumpft auch das Netzwerk mit der Zeit. Aber, wie im Privatleben, gilt: Es ist jederzeit möglich, interessante Personen kennenzulernen. Nur braucht es hier und da Strategie und Recherche.
„Engagement und Hartnäckigkeit“
Wer auf der Suche nach guten Kontakten ist, sollte sich zu ihnen gesellen. Welche Veranstaltungen sind ein Muss? Auf welchen Expertenforen oder Kongressen trifft sich die Branche? Wo komme ich mit der Klientel zusammen, die mich in meinen Zielen unterstützen kann? Hierfür gibt es leider kein Patentrezept – Engagement und Hartnäckigkeit sind gefragt. Die Kernfrage beim Netzwerken lautet immer: Was will ich erreichen? Wer diese Frage für sich beantworten kann, weiß auch, wo er Wegbegleiter suchen muss und wie er sie passend ansprechen kann.
Kreativ bleibt im Gedächtnis
Tipp Nummer drei: Geben und Nehmen Sie! Ein Netzwerk muss erst an Stabilität gewinnen. Wer also jemanden kennenlernt, muss zunächst investieren, um später möglicherweise zu profitieren. Anfangs geht es darum, miteinander ins Gespräch zu kommen und in Kontakt zu bleiben. Zugegeben, hier ist Kreativität gefragt. Es gilt herauszufinden, wofür sich der andere begeistern kann. Was macht ihm Freude? Was weckt seine Neugier, seine Aufmerksamkeit, sein Interesse? Das müssen keine beruflichen Themen sein.
Ein Autonarr freut sich beispielsweise, wenn jemand bei einer interessanten Messe an ihn denkt oder sich meldet, um über das neueste Modell zu fachsimpeln. Je kreativer und persönlicher, desto besser. Ziel ist, eine ehrliche Beziehung aufzubauen und das geschieht nicht ohne echte Sympathie.
Wer sich aber ernsthaft für sein Gegenüber interessiert, wird Gelegenheiten finden, einander näher kennenzulernen. Es geht dabei auch um Balance: Also nicht nur Fragen stellen, sondern auch etwas von sich selbst preisgeben. Was habe ich anzubieten? Womit kann ich anderen dienen?
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