Der Einfluss der Technik auf unser Berufsleben steigt seit Jahren rapide an. Wo für viele Prozesse in der Vergangenheit noch diverse Arbeitskräfte benötigt wurden, sind längst automatisierte Tools am Werk. Diverse Tätigkeiten werden in einem Bruchteil der Zeit erledigt. One Click! Dementsprechend sorgen sich viele Menschen um ihren aktuellen Job. Die Corona-Krise beschleunigt das aktuell noch. Ob der eigene Job eines Tages ebenfalls durch Automatisierung ersetzt wird, “einfach so”? Wir haben uns Branchen angeschaut, welche durch die zunehmende Digitalisierung an Profil gewinnen. Sozusagen gegen den Trend wachsen…
Kaum ein Thema beherrscht die Schlagzeilen in den großen Unternehmen so sehr wie die Digitalisierung. Die Bundesregierung ist sich, wenn auch eher langsam, der Bedeutung der veränderten Technologien bewusst geworden und unterstützt sie mit einer eigenen Digitalstrategie, die immer an die aktuellen Gegebenheiten angepasst wird. Hierbei möchte sich der Bund vor allem an denjenigen ausrichten, die am Ende von der Digitalisierung betroffen sind.
Doch welche Bereiche werden im Detail von der Digitalisierung getroffen? Die wahrscheinlich offensichtlichste Veränderung sind Maschinen, Roboter und Rechner, die Arbeit von Menschen 1:1 übernehmen. Sie werden in düsteren Zukunftsszenarien gerne als das Ende der Menschheit angeführt, sind jedoch bei der Steigerung der Produktion unabdingbar. Auch die Abläufe der Produktion, etwa in großen Fabriken, werden durch Automatisierung und Digitalisierung ebenfalls verbessert. Weiterhin entstehen viele neue Berufe, die direkten Bezug zur Technologie besitzen. Entsprechend groß ist der Umfang von Jobs mit IT-Fokus in Stellenanzeigen der bekannten Plattformen und Tageszeitungen. Wenn der Job nicht selbst auf der Digitalisierung beruht, so sind doch zumindest öfters digitale Kompetenzen gefragt, die über die Nutzung von Microsoft Office hinausgehen.
“IT-Branche als Goldgrube? Nicht mehr…”
Neben der Produktion und den verwendeten Technologien und Medienformen sind vor allem die Organisation und Kommunikation betroffen, wie im War of Talent des aktuellen Jahrzehnts zu sehen ist. Es reicht nicht mehr aus, als Unternehmen nur einen guten Namen zu besitzen. Vielmehr wollen die potenziellen Angestellten mehr Vorteile wissen, um sich für einen bestimmten Arbeitgeber zu entscheiden. Nicht nur aufgrund der Unabhängigkeit von Unternehmen, sondern ebenfalls dank des rapiden Anstiegs in der Internetnutzung sind in Deutschland laut Daten von Statista immer mehr Selbstständige in freien Berufen aktiv. 1,43 Millionen Menschen waren es im Jahr 2019, Tendenz seit Beginn der Aufzeichnungen jährlich steigend. Ohne die Digitalisierung wäre ein solcher Anstieg in den Bilanzen nicht denkbar gewesen und viele der heute von der Personengruppe ausgeübten Berufe hätten niemals existiert. Welche Berufe sind es nun also, die eine besonders gute Zukunft haben könnten?
Diese Berufsfelder haben Zukunft
Bei allen Branchen muss eines betont werden: Die generelle Erwerbstätigkeit stieg in den vergangenen Jahren an, anstatt wie von Digitalisierungkritikern befürchtet abzufallen. Bessere Technologie und deren einfachere Produktion führen letztlich dazu, dass Preise sinken und Menschen in Deutschland mehr Geld für andere Ausgaben zur Verfügung haben. Die Wirtschaft kann am Ende davon profitieren. In England und Wales untersuchte eine Studie die Entwicklung verschiedener Berufsbilder seit dem Jahr 1992 bis heute.
Fokus auf Soziales, Empathie und Kreativität
Sie kam zu dem Ergebnis, dass insbesondere Jobs mit einem Fokus auf Soziales, Empathie und Kreativität nicht allzu sehr von der Digitalisierung beeinflusst würden. Dazu kommen die vielseitigen IT-Berufe, die in der Gaming-Industrie besonders offensichtlich sind. Bei Unternehmen wie Betway wächst das Online Casino fast täglich um neue Spiele an, die sich mit ihren Thematiken an stets neue Spieler richten. Slots oder Klassiker wie Roulette und Blackjack sind in unzähligen Varianten vertreten. Die Entwicklung dieser Spiele benötigt nach wie vor großen menschlichen Input, damit sie im Anschluss ordnungsgemäß laufen. Sonst ist die IT oft in Verwaltungsfragen tätig, um Prozesse in Unternehmen zu verbessern. Ein Beispiel dafür sind neue Software-Programme, um einen möglichst hohen Anteil der Tätigkeiten automatisiert zu bearbeiten. Das kann bei Unternehmen mit vielen Mitarbeitern wie Amazon oder VW den entscheidenden Unterschied in der Produktivität ausmachen.
Neben den digitalen Berufen haben auch andere zunehmend an Bedeutung gewonnen. Hierbei handelt es sich um Pflegekräfte- und Bildungsberufe, die durch eine veränderte Gesellschaft mehr benötigt werden. Nicht durch Zufall ist bei Tagesschau und Co. regelmäßig von Lehrermangel zu lesen. Hinzu kommen ähnliche soziale Tätigkeiten, die sich zum Beispiel auf die gemeinnützige Arbeit oder andere Arten der Betreuung fokussieren.
Vielleicht etwas überraschend, aber wahr: Selbst Schauspieler wurden im Verlauf der letzten knapp 30 Jahre öfter gesucht. Auf dem absteigenden Ast befanden sich dagegen klassische Berufe wie Metallbauer, Fabrikarbeiter, Angestellte in der Landwirtschaft und Strickwarenhersteller. Für viele stellt die Digitalisierung ein Risiko dar, andere wiederum nehmen sie als große Chance wahr. Die Realität liegt in der Berufswelt wie so oft irgendwo in der Mitte.
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