Achtung, die Millenials kommen! Und sie sind kompromisslos, keine Ja-Sager, die in jedem sich bietenden Unternehmen einen Vertrag unterschreiben. Stattdessen sind sie Sparringspartner, die auch das Unternehmen herausfordern. So weit, so unbequem – zumindest aus Sicht vieler Unternehmen. Denn die haben leider einen Aspekt nicht erkannt. Welcher das ist, weiß Unternehmer und Start-up-Investor Markus Hotz…
Wenn ihr Menschen nach ihrem Job fragt, erklären sie euch mit hoher Wahrscheinlichkeit, wassie tun. Über das Warum wird aber so gut wie nie gesprochen. Bis jetzt. Denn sie fordern genau das: die Millenials.
Tell me Y!
Ist von den Millenials die Rede, dann gehören dazu verschiedene Generationen – unter anderem die Generation Y. Y steht für Ypsilon, klar, aber eben auch für „Why“. Und das ist schon verdammt aussagekräftig. Denn diesen jungen Menschen können wir als Vorgesetzte nicht mehr nur Anweisungen geben. Sie hinterfragen, warum sie etwas tun sollen. Sie wollen einen Sinn sehen in dem, was sie tun. Ihre Aufgabe muss die Generation Y erfüllen – nur dann erfüllen sie ihre Aufgabe nämlich auch mit Begeisterung und Hingabe.
Das Warum ist deshalb ein ganz wichtiger und entscheidender Teil der neuen Arbeitsmodelle. Erst wenn die Sinnhaftigkeit mit in den Beruf kommt, spielt auch der gesunde Menschenverstand eine Rolle. Dann geht nämlich vielen ein Licht auf, Ziele werden klar und Arbeitsweisen und Aufgaben völlig anders betrachtet.
Neue Prioritäten
Auch wenn ihr selbst schon seit Jahrzehnten in eurem Job seid und nie nach dem Warum gefragt habt, in dem Fall solltet ihr euch unbedingt in diese neue Welt einkoppeln! Denn die jungen Generationen haben mit der Frage der Sinnhaftigkeit schon jetzt eine Wertverschiebung eingeläutet.
Deshalb rate ich in meinen Coachings Führungskräften und Unternehmern: Nehmt diese Bewegung ernst! Die jungen, gut ausgebildeten Arbeitnehmer können sich häufig aussuchen, wo sie arbeiten wollen. Selbstverständlich fragt dieser sich dann, warum er genau zu euch ins Unternehmen kommen soll.
Warum sollte er seine Lebenszeit bei euch verbringen? Inzwischen geht dieses Warum sogar weit über das Finanzielle hinaus. Nicht mehr der höchste Lohn zieht. Der junge Arbeitnehmer braucht das Verständnis, warum und wozu er etwas tut. Erst dann ist er bereit, all seine Begeisterung und Motivation mit sich zu bringen, kann und will wachsen und sich entwickeln.
Kein Rundumschlag
Auch wenn es sich jetzt nach einem Rundumschlag anhört, das ist es nicht. Schließlich haben Jung und Alt ja die gleichen Bedürfnisse und liegen deshalb gar nicht so weit auseinander, wie ihr jetzt vielleicht denken könntet. Es ist eure Aufgabe, das Beste aus beiden Welten zu vereinen und dafür zu sorgen, dass die Werterhaltung der jeweils anderen Generation verstanden wird. Und das Gute dabei: Wenn ihr den Sinn versteht, dann ist das Wie meist schon egal.
Über den Autor: Markus Hotz stürzt sich voller Tatendrang in das Abenteuer Zukunft. Von einer Welle der Ungewissheit überrollt zu werden, ist für ihn das Horrorszenario schlechthin. Aus seiner jahrelangen Erfahrung als Wegbegleiter bei Business- und Peopletransformationen weiß er, dass Jammern und die unangenehmen Dinge aufzuschieben nicht hilft. Er geht Neues voller Tatendrang an. Erfahren Sie mehr: www.markushotz.ch oder folgen Sie ihm auf seinen Social-Media-Kanälen.
Artikelbild: Monkey Business Images/ Shutterstock
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