Mit einer Geldanlage größtmögliche Rendite erzielen und dabei das Risiko so gering wie nur möglich halten – das klingt gut. Fragt sich nur noch wie. Ein paar Tipps haben wir gesammelt…
Selbstverständlich will man als Anleger sein Vermögen nicht auf schlecht verzinsten Sparkonten ohne Rendite liegen lassen. Für risikoaversive Sparer ist es aber ebenso keine Option, in Anlagen zu investieren, die zwar vermeintlich hohe Gewinne versprechen, dabei aber extrem risikobehaftet sind. Hier muss jeder eine individuell für sich passende Strategie finden. Mit ein paar Tipps hat man seine Finanzen leicht im Griff.
Ausstehende Forderungen begleichen
Wer Schulden hat, sollte diese zunächst begleichen, das gilt insbesondere für einen Dispokredit. Denn für einen solchen sind die Zinsen extrem hoch. Wer clever haushalten möchte, kann folgendermaßen vorgehen:
- Keine weiteren finanziellen Belastungen eingehen. Insbesondere nicht, wenn diese das Budget übersteigen.
- Ausstehende Kredite begleichen.
- Bei laufenden Baufinanzierungen Sondertilgungen in Betracht ziehen.
Überblick verschaffen
Es empfiehlt sich, sich erst mal einen Überblick über sein Vermögen zu verschaffen. Welche Summe wird regelmäßig benötigt, um laufende Kosten zu decken und den Lebensunterhalt zu finanzieren? Wie viel Geld bleibt für eine gewinnbringende Geldanlage übrig? Welches Risiko ist man dabei bereit einzugehen? Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten der Geldanlage. Dazu gehören beispielsweise:
- Bundesschatzbriefe
- Wertpapiere (Aktien, Fonds, ETFs)
- Edelmetalle (Gold, Silber, Platin, Palladium)
- Festgeldkonto
- Tagesgeldkonto
- Immobilien
- Private Altersvorsorgemodelle (Riester-Rente, vermögenswirksame Leistungen, fondsgebundene Rentenversicherungen etc.)
Die wahrscheinlich sicherste Geldanlagemöglichkeit ist das Tagesgeldkonto. Hier ist das Vermögen durch die sogenannte Einlagensicherung sogar gesetzlich abgesichert. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass das Geld täglich verfügbar ist. Die Verzinsung ist allerdings relativ niedrig.
Eine sichere Geldanlage ist ebenso das Festgeld. Auch hier ist ein Vermögen von bis zu 100.000 € durch die Einlagensicherung gesichert. Die Rendite ist in der Regel höher als beim Tagesgeldkonto, bleibt aber generell deutlich unter der Rendite, die Wertpapieranlagen versprechen.
“Je höher das Risiko, desto höher der erhoffte Gewinn”
Tipp: Wer sich eine höhere Rendite erhofft, das Risiko aber dennoch möglichst gering halten möchte, sollte sich näher mit ETFs befassen. Diese bilden die Wertentwicklung eines Indexes wie beispielsweise den DAX, den MSCI World oder den Dow Jones nach. Weil man damit beispielsweise in verschiedene Unternehmen gleichzeitig investiert, streut man das Risiko per se.
Wichtig: Das Geld, das in eine Vermögensanlage investiert werden soll, sollte langfristig entbehrlich sein. Schließlich nützt es nichts, Geld anzulegen, das man eigentlich für regelmäßige Zahlungen oder in naher Zukunft liegende Anschaffungen dringend benötigt.
Risiko breit streuen
Für die Investition in Wertpapiere gilt grundsätzlich: Mit jeder Anlage ist immer das Risiko eines Verlustes verbunden. Im schlimmsten Fall auch eines Totalverlustes. Das Risiko lässt sich diversifizieren, indem man sein Portfolio aus einem Mix an unterschiedlichen Anlageklassen zusammenstellt. In diese kann mit unterschiedlicher Gewichtung investiert werden. Verluste im Rahmen einer Anlageklasse können dann möglicherweise durch Gewinne in einem anderen Bereich ausgeglichen werden.
Tipp: Die Kosten für ein Depot fallen bei unterschiedlichen Banken oder Brokern verschieden aus. Hier lohnt es sich definitiv, die Depots von unterschiedlichen Anbietern zu vergleichen. Entscheidend sind unter anderem Kosten für einen Trade, Ausgabeaufschlag sowie Depotführungskosten.
Ziele festlegen
An der Börse kommt es immer wieder zu kurzfristigen Schwankungen. Hier gilt es, seine Ziele vorab festzulegen: Wer sich für einen kurzfristigen Anlagehorizont entscheidet, geht bei ähnlicher Rendite ein größeres Risiko ein als mit einem langfristigen Anlagehorizont.
Der Erfolg einer Geldanlage hängt unter anderem von der Anlagedauer ab. Wer von Anfang an langfristig anlegt, kann im Falle negativer Kursschwankungen erst mal ruhig bleiben und mit einem möglichen Verkauf warten, bis der Kurs wieder gestiegen ist. Experten empfehlen, langfristig in namhafte Unternehmen zu investieren, die sich seit vielen Jahren auf dem Markt und an der Börse halten.
Grundsätzlich gilt: Eine Investition in Wertpapiere verspricht höhere Renditen als klassische Geldanlageformen. Sie gehen allerdings auch mit einem größeren Verlustrisiko einher. Als Anleger gilt es, eine für sich passende Strategie zu finden – je nach Risikofreudigkeit beziehungsweise Risikoaversion.
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