Mit den “klassischen” Fiat-Währungen lässt sich Geld verdienen wie verlieren, doch es gibt es auch diverse Möglichkeiten, um mit Kryptowährungen zu spekulieren. Ein paar Best-Practise-Beispiele, natürlich ohne Gewähr…
Geld durch Kursgewinne wie Zinsen verdienen zu können. Aufgrund der Tatsache, dass viele Finanzprodukte, die vor wenigen Jahren noch empfohlen werden konnten, heutzutage unbrauchbar geworden sind, weil die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (kurz: EZB) auch in naher Zukunft wohl kein Ende finden wird, befassen sich auch sicherheitsorientierte Anleger mit riskanteren Möglichkeiten.
Möchte man mit Kryptowährungen ein Nebeneinkommen aufbauen, so sind durchaus ein paar Aspekte zu berücksichtigen, die keinesfalls unterschätzt oder vernachlässigt werden sollten.
Die Spekulation mit der Wertsteigerung
Eine Möglichkeit, die interessant ist, mag die Geldvermehrung durch Kursgewinne sein. In diesem Fall wird ein Teil des Geldes in eine Kryptowährung investiert und gehofft, dass diese sodann eine Wertsteigerung erlebt.
Im Vorfeld gilt hier nur für sich selbst zu klären, zu welchem Zeitpunkt gekauft und wieder verkauft werden soll. Denn aufgrund der Tatsache, dass es sehr wohl gravierende Schwankungen gibt, die für hohe Gewinne wie auch für nicht zu unterschätzende Verluste sorgen können, ist Vorsicht geboten.
“Votalität bis zum Totalverlust”
Lag der Bitcoin zu Beginn des Jahres 2019 noch bei 3.000 US Dollar, so folgte bis Ende Juni ein Höhenflug auf fast 14.000 US Dollar. Nun, Anfang Dezember 2019, bewegt sich die Kryptowährung bei um die 7.200 US Dollar. Ein deutlicher Anstieg gegenüber Januar, jedoch ein nicht außer Acht zu lassender Verlust, wenn auf den Preis zu Sommerbeginn geachtet wird.
Volatilität mag verlockend sein
Das Traden mag ebenfalls eine Möglichkeit sein, um mit digitalen Währungen Geld zu verdienen. So kann man als „Daytrader“ mit den geringsten Kursschwankungen arbeiten, damit man Gewinne erzielt.
Der Kryptomarkt scheint eine interessante Möglichkeit darzustellen, da es sich um einen sehr volatilen Markt handelt. Das bedeutet, innerhalb von Minuten ist eine Kursänderung um mehrere Prozentpunkte möglich.
Hier geht es am Ende darum, dass man den Markt richtig einschätzt. Eine Hilfe können hier Plattformen wie Bitcoin Trader sein. Doch auch wenn man so die Gewinnchancen steigert, so heißt das nicht, dass keine Verluste möglich sind. Die Gefahr eines Verlusts sollte niemals unterschätzt werden – der Kryptomarkt ist einfach unberechenbar.
Das „Krypto Lending“
Für digitale Währungen gibt es auch Online Banken, die, wie das auch bei „normalen Banken“ ist, sogenannte Zinsgewinne versprechen. Bei dem „Krypto Lending“ wird nämlich die Kryptowährung in Form eines Kredits verliehen – im Gegenzug darf man sich über (wirklich) attraktive Zinsen freuen. Jedoch ist es ratsam, wenn man im Vorfeld einen Blick hinter die Kulissen wirft. Es gibt nämlich durchaus Erfahrungsberichte, die mit diversen Plattformen hart ins Gericht gehen.
Bevor man sich also für das „Krypto Lending“ entscheidet, ist es ratsam, sich mit den Vor- und Nachteilen befasst zu haben.
Der Mining-Prozess
Eine weitere Möglichkeit, die heutzutage aber kaum noch empfohlen werden kann, stellt das Minen dar. In diesem Fall wird die eigene Rechnerleistung zur Verfügung gestellt, um neue Blöcke erzeugen zu können, die dann der Blockchain, der Technologie hinter fast jeder Kryptowährung, zugefügt werden.
Wurde ein Block erzeugt, so gibt es eine Belohnung – in diesem Fall eben Coins einer Kryptowährung. Da beispielsweise die Rechnerleistung für das Minen von Bitcoin schon zu hoch ist, sodass Privatpersonen hier keine tatsächliche Chance mehr haben, gibt es sogenannte Mining-Pools. Das heißt, hier werden die Rechnerleistungen verschiedener Nutzer gebündelt – anhand der zur Verfügung gestellten Rechnerleistungen werden dann die Belohnungen aufgeteilt.
Wie werden die Gewinne besteuert?
Wer ein Nebeneinkommen aufbauen kann, der sollte sich auch mit der Besteuerung seiner Gewinne befassen. In diesem Fall kann auf das Urteil des Europäischen Gerichtshofes vom 22. Oktober 2015 verwiesen werden. Nicht nur, dass es sich um von der Mehrwertsteuer befreite Umsätze handelt, ist der Veräußerungsgewinn erst dann zu versteuern, wenn zwischen dem Kauf und dem Verkauf der Coins keine zwölf Monate vergangen sind.
Das heißt: Nach Ablauf einer zwölfmonatigen Frist sind die Gewinne steuerfrei – nur dann, wenn Zinsen verbucht werden, kommt es zu einer Verlängerung der Spekulationsfrist. Diese beträgt zehn Jahre.
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