Es ist bekannt, dass Stress ein wichtiger Faktor bei der Beeinträchtigung der Libido sein kann. Wenn Sie viel Stress am Arbeitsplatz haben, kann dies Ihren Hormonhaushalt beeinflussen und zu einer verminderten sexuellen Lust führen…
Stress erhöht die Produktion von Hormonen wie Cortisol und Adrenalin, die den Körper in einen Zustand erhöhter Alarmbereitschaft versetzen. Dies kann dazu führen, dass der Körper seine Energieressourcen auf den Umgang mit Stresssituationen konzentriert und weniger Energie für sexuelle Aktivitäten übrig bleibt.
Darüber hinaus kann Stress auch dazu führen, dass Sie sich erschöpft und überfordert fühlen, was die Wahrscheinlichkeit verringert, dass Sie sich auf sexuelle Aktivitäten einlassen möchten. Es ist wichtig, dass Sie Maßnahmen ergreifen, um Ihren Stress am Arbeitsplatz zu reduzieren, um Ihre Libido zu verbessern. Dazu können gehören:
- Pausen einlegen und sich regelmäßig entspannen
- Übungen zur Stressbewältigung durchführen, wie z.B. Meditation oder Yoga
- Prioritäten setzen und sich auf die wichtigsten Aufgaben konzentrieren
- Sich mit Kollegen oder Vorgesetzten über Ihre Arbeitsbelastung und mögliche Lösungen austauschen
- Eine gesunde Lebensweise pflegen, einschließlich ausgewogener Ernährung, regelmäßiger Bewegung und ausreichender Schlaf.
Indem Sie diese Maßnahmen ergreifen, können Sie Ihren Stress reduzieren und Ihre Libido verbessern. Wenn Sie jedoch weiterhin Probleme mit Ihrer sexuellen Lust haben, ist es ratsam, einen Arzt oder Therapeuten zu konsultieren, um weitere Unterstützung und Beratung zu erhalten.
“Lifestyle ändern”
Nicht-operative Behandlungsmöglichkeiten erektiler Dysfunktion
Unter erektiler Dysfunktion leiden mehr Männer, als man glauben könnte. Auch junge Männer können davon betroffen sein. Eine erektile Dysfunktion, auch Impotenz genannt, ist das Unvermögen, eine Peniserektion zu erreichen oder aufrechtzuerhalten, um einen befriedigenden Geschlechtsverkehr durchführen zu können. Betroffene sollten auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen, da häufige Erektionsprobleme ein Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung oder psychische Probleme sein können.
Ursachen von Erektionsproblemen
Viele Männer ab 40 haben gelegentlich Probleme, eine Erektion zu bekommen oder zu halten. In der Regel sind Stress, Müdigkeit, Angstzustände oder zu hoher Alkoholkonsum die Ursachen dafür und es besteht kein Grund zur Sorge, wenn diese Probleme beseitigt werden. Bei 50 Prozent der Männer mit erektiler Dysfunktion liegt eine organische Ursache vor und ab dem Alter von 50 Jahren ist eine Erektionsschwäche bei 80 Prozent der Männer organische bedingt.
Bei einem Drittel der Männer liegt eine psychisch bedingte Störung vor und bei 20 Prozent spielen beide Faktoren eine Rolle.
Krankheiten, die eine Erektion beeinträchtigen können
Die häufigsten Ursachen für eine erektile Dysfunktion sind folgende Krankheiten
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Diabetes
- Hyperlipidämie (Störungen des Fettstoffwechsels, beispielsweise durch zu hohen Cholesterinspiegel)
- Bluthochdruck
- endotheliale Dysfunktion (Arteriosklerose/Arterienverkalkung)
Seltenere Ursachen:
- neurologische Erkrankungen (Beispiel Multiple Sklerose)
- hormonelle Ursachen
- traumatische Verletzungen wie Beckenfrakturen oder Rückenmarksverletzungen
- Schlaganfall
- Lungenerkrankungen
- Folgen von Priapismus (schmerzhafte Gliedversteifung/“Dauererektion“)
- Depressionen
- Probleme mit der Prostata
- Medikamenteneinnahme und – missbrauch
Behandlungsmöglichkeiten
Um eine Behandlung festzulegen, benötigt der Arzt die folgenden Informationen
- Ursache der Erkrankung
- Alter des Patienten
- bekannte Risikofaktoren
- Präferenzen des Patienten
Wenn diese vier Punkte geklärt sind, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Zuerst sollte immer die Ursache behandelt werden. Dazu gehört eine Änderung des Lebensstils und Änderung von Lebensgewohnheiten, die die Gesundheit beeinträchtigen könnten. Dabei sollten immer beide Partner einbezogen werden. Wenn eine Änderung des Lebensstils, vor allem eine gesunde Ernährung. Eine Gewichtsreduktion, mehr Bewegung und Verzicht auf Alkohol, Drogen und Zigaretten keine Besserung bringt, sollten die Symptome behandelt werden. Zu diesen Behandlungen zählen:
“Gesunde Ernährung A und O”
Die medikamentöse Behandlung
Die am häufigsten eingesetzte Medikamentengruppe sind die Phosphodiesterase-5-Hemmer (PDE-5-Hemmer). Bei diesen ist Viagra das wohl bekannteste Medikament. Die Wirkstoffe dieser Medikamente (Sildenafil – Viagra, Tadalafil – Cialis, Vardenafil – Levitra und Avanafil – Spedra) erweitern die Blutgefäße, die den Penis versorgen, und verbessern so die Erektionsfähigkeit. Die Wirkstoffe unterscheiden sich vor allem durch den Eintritt der Wirkung, die von 15 bis zu 60 Minuten dauern kann, und durch die Wirkdauer, die zwischen 30 Minuten und 6 Stunden liegt.
Injektion
Wenn die Behandlung mit Medikamenten wirkungslos bleibt, können Urologen die Wirkstoffe auch direkt in den Schwellkörper injizieren. Alternativ kann auch eine Schmelztablette über die Harnröhre eingeführt werden. Die erste Anwendung erfolgt beim Urologen, der die erfolgreiche Durchblutung des Schwellkörpers misst. Tritt ein Erfolg ein, kann der Patient sich den Wirkstoff dann zu Hause 10 bis 20 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr selbst injizieren.
Natürliche Potenzmittel
Im Handel werden viele unterschiedliche Potenzmittel auf natürlicher Basis angeboten. Da jeder Mann anders auf diese Wirkstoffe reagiert, lohnt es sich durchaus, diesen Präparaten eine Chance zu geben. Da sie meist auf natürlicher Pflanzenbasis hergestellt werden, gibt es kaum oder keine Nebenwirkungen. Diese frei verkäuflichen Potenzmittel enthalten Wirkstoffe oder eine Kombination auf Wirkstoffen, wie_
- L-Arginin
- Macawurzel
- Bockshornklee
- Tribulus Terrestris (Erd—Burzeldorn)
- Ginseng
- Ginkgo
- Chrysin (aus Passionsblume, Silberlinde, Geranien oder Bienenhonig)
wilde Yamswurzel
und viele mehr.
Psychotherapie
Vor allem bei jüngeren Männern unter 50 Jahren, sind oft psychische Probleme die Ursache für die erektile Dysfunktion. Bei ihnen liegt oft eine enge Beziehung zwischen depressiven Störungen und erektiler Dysfunktion vor. Auch Antidepressiva beeinflussen die Sexualität negativ. Ein Gespräch mit einem Psychotherapeuten kann hilfreich sein.
Vakuumpumpe oder Penisring
Eine Alternative zu Medikamenten ist die Verwendung einer Vakuumpumpe, bei der ein Zylinder über den Penis gestülpt wird. Dieser erzeugt ein Vakuum, wodurch sich der Schwellkörper ausdehnen kann. Blut strömt ein und eine Erektion tritt ein. Der Penisring wird über die Penisbasis gelegt und verhindert ein Abließen des Blutes.
Neben der Einnahme von Medikamenten wird aber auf jeden Fall eine Umstellung auf eine gesunde Ernährung, der Verzicht auf Alkohol, Zigarette und Drogen und viel Bewegung empfohlen. Auch sollten die Probleme einer erektilen Dysfunktion mit der Partnerin besprochen werden und auf jeden Fall sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Artikelbild: Charlesdeluvio/ Unsplash