Kaum ein Land, wo so viel vererbt wird wie in Deutschland. Und wo es so schwer ist, durch eigene Leistung “nach oben” zu kommen. Wie es dennoch gehen kann, zeigt das Theater Konstanz in einer bitterbösen Komödie…
In Deutschland werden bis zu 400 Milliarden Euro pro Jahr vererbt, schreibt das Theater Konstanz: “Stellen Sie sich nun einmal vor, alles, was Sie in Ihrem Leben angehäuft haben, wird nicht an Ihre Nachkommen vererbt. Ihr Nachlass landet in einer Lostrommel und der Zufall bestimmt, wer Ihre geschätzte Überraschungseierfigurensammlung oder Ihr millionenschweres Bankkonto erhält. In „Jeeps“ treffen vier Figuren auf diese Erbrechtsreform, diese radikale Umverteilung bestehender Vermögenswerte.”
“Radikale Umverteilung bestehender Vermögenswerte”
Die Situation? “Die Tochter eines kürzlich Verstorbenen und eine Hartz-IV-Empfängerin, deren gesammeltes Flaschenpfand auf ihren Tagessatz angerechnet werden soll, setzen zwei Beamten, die im Jobcenter die Erbschaftslose bearbeiten, die Pistole auf die Brust: Entweder der Tagessatz der einen wird um ein paar Euro erhöht und der Name der anderen landet im Lostopf – oder es kracht gewaltig.”
Fotos: Ila Mess/ Theater Konstanz + Pepi Stojanovski/ Unsplash