Die Ex-Studienkollegin ist plötzlich nicht mehr zu erreichen, weil sich ihre Handy-Nummer geändert hat. Ein Geschäftspartner ist mit seinem Büro in eine andere Stadt gezogen. Warum es sich (noch) lohnt, bei XING zu sein? Heinz Warnemann…
Michael hat immer im Juli Geburtstag, aber an welchem Tag noch mal? Sie kennen das. XING-Mitglieder öffnen das Profil eines Kontaktes und sehen alle Daten auf einen Blick, und zwar ständig automatisch aktualisiert, die perfekte Adressverwaltung. XING ist viel mehr als ein Online-Adressbuch, aber eben auch genau das. Und im Falle von Michael erinnert Sie XING auf Wunsch sogar per Email an seinen Geburtstag.
XING gehört wie Facebook, Twitter, LinkedIn und Google+ auch zu den sogenannten sozialen Netzwerken. Sehen wir uns die vier zuletzt Genannten kurz an.
Facebook – Fotos für Family & Friends
Auch wenn sich das in letzter Zeit meiner Meinung nach vermehrt in Richtung B2B (Business-to-Business = Geschäftsbeziehungen) verändert: Facebook ist nach wie vor zum größten Teil das Netzwerk für Freunde, Familie und Bekanntschaften. Menschen vernetzen sich, um gemeinsam am Leben des anderen „teilzunehmen“. Business-Kontakte schließen sich bei Facebook dennoch nicht aus.
Sind Sie im Bereich B2C, also z. B. dem Vertrieb an Endverbraucher mittels Ladengeschäft oder Online-Shop, tätig und verkaufen ein Produkt, ein Buch, eine Veranstaltung oder eine Marke, kann eine Fanpage auf Facebook eine sinnvolle Ergänzung zu Ihrem stationären Geschäft, Ihrer Website oder Ihrem Webshop sein.
Twitter – Kurznachrichten für alle
Twitter dürfte eine der meist genutzten Kommunikationsplattformen der Welt sein. Und das nicht nur, weil viele Promis Twitter häufig nutzen. Mit dem Microblogging-Dienst werden Nachrichten mit maximal 140 Zeichen Länge verbreitet und jeder kann im Prinzip den Erstellern (Twitterern) der Nachrichten als Follower (Verfolger) folgen.
Und weil sich in einen Tweet (Nachricht) nicht so viele Informationen verpacken lassen, ist ein Hinweis auf andere Plattformen eine gängige Praxis und somit Twitter oft ein ideales Bindeglied zwischen den Plattformen.
LinkedIn – Business in aller Welt
LinkedIn ist ebenso wie XING auf Business-Kontakte spezialisiert, in über 200 Ländern verfügbar und auf internationaler Ebene erfolgreich. Seit 2011 agiert LinkedIn auch verstärkt im deutschsprachigen Markt. Wenn der persönliche Fokus Ihres Tuns auch international ist, macht es auf jeden Fall Sinn, sich ein LinkedIn-Profil in der kostenlosen Basisversion anzulegen.
Google+ – der Kreis schließt sich
Google+ ist eine Mischung aus Twitter (eine wechselseitige Verknüpfung ist nicht notwendig, einfach folgen reicht) und Facebook (zum Kommentieren und Interagieren). Durch die Möglichkeit, Kontakte selbst festgelegten Kreisen zuzuordnen, ist eine getrennte Kommunikation nach privaten und Business-Kontakten möglich. Aktivitäten in Google+ dürften vor allem auch dazu beitragen, dass die Sichtbarkeit der eigenen Website gefördert wird.
Die XING-Strukturen
Zurück zu XING. Als Akquise-Instrument ist XING ausgezeichnet für Selbstständige und Freiberufler geeignet. Für Arbeitssuchende, egal ob aktuell oder als „Anker“ für Headhunter und Personalabteilungen. Ein attraktives Profil lohnt sich in jedem Fall. Und auch die eigene aktive Jobsuche hat schon so manchem XING-Mitglied die Tür zu einem neuen Arbeitsplatz geöffnet.
Mit über 6,5 Millionen Mitgliedern (Stand: Juni 2013) im deutschsprachigen Raum ist XING eines der führenden sozialen Business-Netzwerke für berufliche Kontakte. Weltweit sind über 13,5 Millionen Menschen bei der 2003 unter dem Namen Open-BC in Hamburg gegründeten Internet-Plattform registriert.
„Aufbau von Netzwerken“
Seit 2006 ist die XING AG börsennotiert. Mitglieder nahezu aller Branchen tauschen sich in über 50.000 Gruppen mit Foren-Charakter aus, vernetzen sich, pflegen berufliche Kontakteund treffen sich durchaus persönlich im realen Leben bei einerTasse Kaffee oder den zahlreichen Gruppen- oder offiziellen XING-Events.
XING wirbt mit dem Slogan „Das professionelle Netzwerk“, und das stellt dessen Funktion sehr gut dar, nämlich den Ausbau von geschäftlichen Beziehungen. Dabei mag der Bedarf für jedes Mitglied durchaus unterschiedlich sein. Hinweis Wie wird XING eigentlich ausgesprochen? Es dürfte in den einzelnen Ländern sehr unterschiedliche Interpretationen geben. Bei XING selbst in Hamburg wird es „Ksing“ genannt.
Ein Beispiel, warum es sich lohnt, bei XING aktiv zu sein. Klar, ein Buch über XING schreibt jemand, der in XING auch vertreten ist und weiß, wovon er spricht. Der Verlag hat jedoch nicht die Suche in XING bemüht, nein, er tat etwas, was heutzutage ständig und immer mehr passiert.
Er hat nach einer Empfehlung via XING gefragt und mein geschätzter Kollege und Freund Michael Rajiv Shah sprach diese Empfehlung dem Verlag gegenüber aus. Da ich Michael Rajiv Shah seinerzeit über XING kennengelernt habe und er maßgeblich daran beteiligt war, dass ich XING-Trainer wurde, gäbe es dieses Buch ohne ihn und XING nicht.
Die Inhalte in diesem Buch sind nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert. Dennoch ist eines klar: Es gibt heute kein Buch mehr, das mit der rasenden Geschwindigkeit der sozialen Medien mithalten kann. Von daher freue ich mich auf den interaktiven Dialog mit Ihnen. Lesen Sie aktuelle Beiträge, schreiben Sie eine Rezension bei Amazon oder mir persönlich.
Ob beruflich oder privat, dieses Buch ist für den Aufbau von Netzwerken mittels XING gedacht. Falls es Ihnen gefällt, schenken Sie es doch Kollegen, Freunden, Geschäftspartnern, Mitarbeitern oder auch Ihren Kunden, wenn es thematisch passt. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und maximalen Erfolg in der Umsetzung.
Artikelbild: kozirsky/ Shutterstock