Wer sich im Job wohlfühlt, bringt bessere Leistungen. Wir haben Fakten gesammelt, worauf Arbeitnehmer Wert legen, was ihnen im Job fehlt und wo sie bei der Bürogestaltung Luft nach oben sehen. Christoph Weissenböck berichtet…
Machen Sie kurz den Selbstcheck: Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem aktuellen Arbeitsplatz? Fehlt es Ihnen manchmal an der nötigen Ruhe? Haben Sie genug Licht? Fühlen Sie sich wohl? Fragen, die man vom eigenen Vorgesetzten eher selten gestellt bekommt – die aber von Zeit zu Zeit aufs Tapet kommen sollten.
Optimum: Ein Büro wie zuhause
Eine aktuelle karriere.at-Studie, durchgeführt von marketagent.com, hat die Stimmung der Österreicher hinsichtlich ihrer Bürosituation erhoben und sie gefragt, was sie sich von ihrem absoluten Traum-Office erwarten. Die Antworten zeigen, dass es Grundbedürfnisse sind, die das Ranking der Wünsche anführen.
„Wünsch‘ dir was!“
Anders gesagt: Das, was im Eigenheim meist wichtig ist, sollte auch ein Büro haben. 23 Prozent nennen helle Räume, 15,5 Prozent größtmögliche Ruhe und 14,9 Prozent viel Platz als wichtigste Kriterien eines perfekten Arbeitsplatzes. Ebenfalls unter den Top-Five sind ein gutes Raumklima (10,8 Prozent) und Zimmerpflanzen (9,6 Prozent).
Grundsätzlich glücklich, aber…
Das Studienergebnis, für das 509 in Büro arbeitende Österreicher zwischen 20 und 65 Jahren befragt wurden, dürfte die Arbeitgeberseite in erster Linie freuen, denn ganz grundsätzlich fühlt sich die heimische Workforce wohl am Arbeitsplatz: Drei von vier sehen ihr Office positiv (36,5 Prozent sogar „sehr“), nur ein knappes Fünftel ist hier ambivalent und überhaupt nur 3,5 Prozent sagen, dass sie mit ihrer Arbeitsumgebung überhaupt nicht zufrieden sind.
Junge und Manager fühlen sich am wohlsten
Was hier besonders ins Auge sticht, ist, dass sich junge Arbeitnehmer, genauer gesagt die Gruppe der 20- bis 29-Jährigen an ihren Arbeitsplätzen überdurchschnittlich wohl fühlen – bei den Kollegen über 50 fällt dieser Wert hingegen massiv. Ebenfalls spannend: Führungskräfte fühlen sich zu 42,9 Prozent sehr wohl, bei ihren Untergebenen liegt dieser Wert jedoch lediglich bei 34,3 Prozent.
Woran es hapert …
Dass nicht alles eitel Wonne ist, erklärt Thomas Schwabl, Geschäftsführer von marketagent.com: „Der Detailblick auf den Arbeitsplatz und dessen Ausstattung zeigt, dass durchaus noch in einigen Bereichen Potenzial besteht. So werden beispielsweise Konzentrationsfähigkeit am Arbeitsplatz, ausreichende Beleuchtung und ein optimaler Schreibtischsessel von jeweils über 65 Prozent der Befragten als sehr wichtig erachtet.
Im Vergleich dazu gibt nicht einmal jeder Zweite an, dass diese Aspekte auch in zufriedenstellendem Ausmaß auf den derzeitigen Arbeitsplatz zutreffen. Es können beispielsweise lediglich 29,3 Prozent voll und ganz bestätigen, dass sie sich an ihrem Arbeitsplatz gut konzentrieren können.“
Über den Autor: Christoph Weissenböck ist bei karriere.at, Österreichs größtem Jobportal, für Unternehmenskommunikation zuständig. Unter anderem schreibt er auch für das karriere.blog über Themen aus der HR- und Karrierewelt…
Artikelbild: pathdoc/ Shutterstock
1 Kommentar
Die Konzentrationsfähigkeit ist mit Abstand das wichtigste. Ich kann mich an Situationen erinnern, in denen wirklich NULL Konzentration bei uns im Unternehmen möglich war. Ich saß im Großraumbüro und jeder hat mit irgendwem durcheinander geredet, in einer Lautstärke, die nicht mehr schön war. Ein furchtbare Situation, bei der man nahezu zur Weißglut kommt!
An zweiter Stelle steht bei mir ebenfalls ausreichend Platz. Frische Luft empfinde ich auch als sehr sehr wichtig – gerade im Sommer.