Nach Abschluss des Studiums stehen viele Absolventen vor einem (vermeintlichen) Riesenproblem: Wo ist er denn, der perfekte Traumjob, vorausgesetzt es gibt ihn? Und wie soll dieser überhaupt konkret aussehen? Karriere ist kaum planbar, denn erstes kommt es anders, zweitens anders als man denkt. Drittens, was man dennoch tun kann…
Obwohl man sich während des Studiums bereits etliche Semester in einem bestimmten Themengebiet vertieft hat, fällt es vielen schwer, sich nachher für ein konkretes Berufsfeld zu entscheiden. Insgesamt haben 86 % aller Absolventen kein klares Karriereziel. Aus diesem Grund stürzen sich Studenten gerne in Praktika, um sich erst einmal ein Bild von den Berufsaussichten zu machen.
Natürlich zählt auch die Meinung der Freunde und Angehörigen, wenn es um den Traumberuf geht. Die finanzielle Ausgangslage ist für junge Absolventen selten die beste, weshalb manchmal der erstbeste Job angenommen wird, um laufende Kosten decken zu können.“
Aus diesen Gründen bleibt das Potenzial junger Akademiker unausgeschöpft, da sie teils in Jobs hängen bleiben, die ihnen eigentlich nicht zusagen oder nicht ihren Qualifikationen entsprechen.
Eines ist jedoch sicher: Absolventen streben prinzipiell einen beständigen und sicheren Arbeitsplatz an, bei dem sie ihre eigenen Fähigkeiten einbringen können und zudem gerne arbeiten. Für 3 von 4 Studenten ist es außerdem sehr wichtig, eine ausgewogene Work-Life-Balance zu haben, um auch wirklich genug Zeit neben der Arbeit für Privates zu finden.
StartUp-Karriereportale
Mittlerweile gibt es jedoch erste Startups, die sich genau diesem Problem angenommen haben. Ausgangspunkt ist die Vielzahl an Personen mit enormen Potenzial, welche teilweise gar nicht oder nur mit erheblichem Aufwand gefunden werden. Vor allem für kleinere Unternehmen ist es schwierig, die bestqualifiziertesten Bewerber zu finden, weil diese im Normalfall aus keinem allzu breiten Bewerberpool schöpfen können. Ziel ist es, eben diese verborgenen Talente aufzuspüren und zielgerichtet zu unterstützen.
„innovative Wege“
Zu diesen Startups zählen Online-Karriereportale, die innovative Wege gefunden haben, die Qualifikationen der Nutzer zu evaluieren und passende Karriereoptionen vorzuschlagen. Eines dieser Netzwerke ist MercuryPuzzle.com, welches eine Webapplikation entwickelt hat, die es Arbeitssuchenden anhand einer wissenschaftlichen Auswertung ihrer Talente ermöglicht, auf sie zugeschnittene Jobangebote zu finden.
Jobsuche per Autopilot
Der Unterschied zu bekannten Karriereplattformen wie XING oder LinkedIn ist der, dass nicht bloß der Lebenslauf für eine Beurteilung des Nutzers herangezogen wird, sondern zusätzlich kognitive Fähigkeiten, Persönlichkeitstest als auch Leistungsmotivatoren in den Beurteilungsprozess einfließen. Somit kann ein deutlich genaueres Matching zwischen den Talenten der Nutzer und den Anforderungen der Unternehmen erzielt werden.
Recruiter haben so auch die Möglichkeit, Nutzer der Plattform direkt zu kontaktieren, wenn diese eine hohe Übereinstimmung mit der gesuchten Stelle haben, ohne dafür überhaupt eine Bewerbung erhalten zu haben. Der neue Job kann einen ab sofort quasi von selbst finden.
Mit diesem Konzept kann sowohl für Arbeitssuchende als auch für zukünftige Arbeitgeber ein erheblicher Mehrwert geschaffen werden, da der Bewerber eine Stelle bekommt, die am besten zu seinem Berufsprofil passt. Das spiegelt sich dann natürlich auch in der allgemeinen Arbeitszufriedenheit wider, was einen positiven Effekt auf das Engagement der Mitarbeiter hat.
Somit kann jungen Menschen einerseits geholfen werden, erstmalig ins Arbeitsleben zu finden, andererseits sich beruflich neu zu orientieren. Durch die spezielle Auswertung der Qualifikationen steigt zudem die Wahrscheinlichkeit, ein langfristig erfolgsversprechendes Arbeitsverhältnis zu finden und so dem Trend der ungenützten Talente entgegenzuwirken.
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